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Anschlusseinbindung mittels Injektionsmörtel
Beteiligte Systeme und Technologien
Auftrag
Ein 2-köpfiges DiTom-Team ist mit dem neuen Sanierfahrzeug in einer kleinen Stadt unweit der Ahlener Hauptniederlassung im Einsatz. Tagesziel ist es, 7 Anschlüsse innerhalb einer Haltung einzubinden. Über den gesamten Haltungsverlauf von 48 Metern in der Rohrdimension DN 300 wurde ein Schlauchliner eingezogen. Die Anschlüsse hat das Team mit dem elektrischen Fräsroboter MicroGator bereits am Vortag geöffnet. Anschließend wurde der Schlauchliner rund um den Anschluss zurück gefräst. Bei den Fräsarbeiten gelöste Teile wurden aus dem Rohr gespült.
Herausforderung
Auch wenn in einer Vorinspektion die benötigte Mörtelmenge abgeschätzt wird, ist diese nicht zuverlässig kalkulierbar. „Da das Poren- oder Hohlraumvolumen hinter der Rohrwand im Vorfeld nicht ermittelt werden kann, ist eine unbegrenzte Materialzufuhr zwingend erforderlich“, betont Bittmann. Das homogene niedrigviskose Injektionsmaterial wird über den mitgeführten Schlauch kontinuierlich zugeführt, bis der Hohlraum vollständig gefüllt ist. Dies wird durch die Überwachung des Injektionsdruckes festgestellt, der mit ca. 1,5 bar beaufschlagt wird. Sobald der erforderliche Gegendruck erreicht ist, wird dies dem Operateur angezeigt und die Zufuhr von Injektionsmaterial kann beendet werden. Durch die uneingeschränkte Verfügbarkeit von Injektionsmaterial werden gegebenenfalls vorhandene Hohlräume im Bettungsbereich formschlüssig verfüllt. Die Aushärtezeit des Mörtels ist abhängig von der Umgebungstemperatur. Bei dem gegenwärtigen Einsatzfall liegt diese bei 35 Minuten bei 7 Grad Außentemperatur. Nach Aushärtung des Mörtels wird das Schalungsschild entfernt. Auf diese Weise arbeitet das DiTom-Team alle 7 Anschlüsse an diesem Tag ab. „Es sind durchaus mehr Anschlüsse innerhalb eines Arbeitstages möglich. Das hängt von den Gegebenheiten auf der Baustelle, der Schadensdichte und wetterbedingten Rahmenbedingungen ab. Manche Anschlüsse benötigen allerdings auch höheren zeitlichen Aufwand“, weiß DiTom-Mitarbeiter Carsten Mielke aus praktischer Erfahrung zu berichten. Seit 21 Jahren führt er die vielseitigen Sanierungsaufträge des Unternehmens fachmännisch aus.
Entscheidungen für eingesetzte Materialien sollten daher nicht nur aufgrund von technischen und wirtschaftlichen, sondern auch nach ökologischen Gesichtspunkten getroffen werden“, konstatiert Bittmann. Der niedrigviskose Injektionsmörtel entspricht der DIN 19573 und wird außerhalb des Kanals bevorratet. Er kann über längere Strecken verpumpt und durch relativ dünne Schläuche gefördert werden.
Lösung
Ein Knickgelenk erleichtert das Einbringen des DSS-Flex-Schlaungssystems samt MicroGator über den Schacht in den Kanal. „Im Gegensatz zur Arbeitsweise mit Seilwinde, benötigen wir keine zwei Zugangsmöglichkeiten zum Hauptkanal“, betont Bittmann. Der MicroGator hat ein hohes Eigengewicht. Allein die 54 kg gewährleisten bereits eine gute Traktion. „Der MicroGator ist so in der Lage, das DSS-Flex-System mit allen dafür benötigten Schläuchen für Luft und Injektionsmaterial weit in den Hauptkanal zu fahren“, sagt Bittmann. Nicht selten seien DN-200-Rohre vorzufinden, die sich durch die Sanierung mittels Schlauchliner und zusätzlich durch Muffenversätze oder Unterbögen stellenweise stark verjüngen. Mit dem kompakt gebauten MicroGator habe er sich für einen Roboter entschieden, der die Bandbreite von DN 200 (gelinert) bis DN 800 vollständig abdeckt, ohne dabei an Leistungsfähigkeit zu verlieren. Darüber hinaus bietet IBAK weitere Anschlussmöglichkeiten für den Fräser an, wie zum Beispiel die Adaption für Höchstdruck-Wasserstrahltechnik.
Die Arbeit erfolgt unter permanenter visueller Kontrolle über die Farbschwenkkopfkamera CutterCam. Diese ist an den MicroGator angebracht und sorgt dafür, dass der Anwender die Prozessschritte über Videobilder vom Arbeitsbereich uneingeschränkt beobachten kann. Dementsprechend können Schild und Blase exakt positioniert und optimal ausgerichtet werden. Der Fokus der CutterCam ist flexibel einstellbar, sodass sowohl der Arbeitsbereich scharf gestellt werden kann, als auch ein guter Blick und eine detaillierte Dokumentation des Sanierungsergebnisses ermöglicht wird. Der großzügige Schwenkbereich und eine LED-Beleuchtung sorgen für eine optimale Sicht und Ausleuchtung. Eine gute Orientierung im Rohr ist durch den integrierten Gravitationssensor möglich.
Die Blase wird unter Kamerabeobachtung motorisch in den Anschluss eingefahren und pneumatisch fixiert. Alle drei Luftkammern des DSS-Flex-Systems werden über separate Leitungen befüllt. Die notwendigen Luftdrücke können damit unabhängig voneinander geregelt werden. Über diese Luftkammern wird das Schalungsschild an die Rohrwand gepresst, um das Hauptrohr im Bereich des Anschlusses abzudichten. Das Schalungsschild liegt dann an der Innenwandung des Hauptkanals auf einer Länge von 50 Zentimetern an. Nun wird der Mörtel zum Schalungsschild gepumpt, das über eine Injektionsöffnung und einen Drucksensor verfügt. Der Reparaturprozess ist über die CutterCam kontrollier- und nachvollziehbar. Der Anwender kann an entscheidenden Stellen Einfluss auf den Ablauf nehmen.
Ergebnis
Für eine dauerhafte Einbindung von Anschlüssen nach Schlauchlinereinzug hat die DiTom GmbH Kanaltechnik ein Schalungssystem entwickelt. Angeschlossen an den Fräsroboter MicroGator ist es insbesondere für den Einsatz mit drückendem Grundwasser in nicht begehbaren Kanälen von DN 200 bis DN 800 ausgelegt. Gegebenenfalls lokal vorhandene Bettungsdefizite können mit dem Injektionsverfahren aus dem Kanal heraus durch eine kontinuierliche und unbegrenzte Materialzufuhr behoben werden.
Unternehmensvorstellung
Die DiTom GmbH Kanaltechnik arbeitet bereits seit 22 Jahren mit zementgebundenen Injektionsmörtel, um Anschlussstutzen zu sanieren und einzubinden. Darüber hinaus bietet das in Ahlen im westfälischen Münsterland ansässige Unternehmen von der Dichtheitsprüfung über die Kanaluntersuchung mit TV-Kamera bis hin zur Schacht- und Bauwerksanierung umfangreiche Dienstleistungen an. Auch die Kanalsanierung mittels Kurz- und Schlauchlinern gehört zum Leistungsspektrum des 28-köpfigen Teams. Das 1998 gegründete Unternehmen führt Einsätze für Städte und Kommunen, Industrie und Gewerbe sowie Privathaushalte aus. Arbeitsgrundlage bilden Saug- und Spülfahrzeuge sowie Kanalinspektions- und Sanierfahrzeuge.
Der Anwenderbericht zum Download
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