Ausgebauter 15-Tonner im Erst-Einsatz auf Heli-Flugplatz

Ausgelegt für die unterschiedlichsten Tageseinsätze und deren effizienter und wirtschaftlicher Bewältigung.

Beteiligte Systeme und Technologien

Auftrag

Der 15-Tonner feiert für den Auftrag auf dem Flugplatz in Laupheim Einsatzpremiere. Auf der Großbaustelle sollen die Hauptkanäle und Anschlussleitungen im Rahmen der Neubauabnahme gereinigt, inspiziert und auf Dichtheit geprüft werden.

Lösung

Bei der Neuanschaffung von Mantz handelt es sich um einen MAN TGM 15.290. Seine 15 Tonnen Gesamtgewicht sind sportlich motorisiert: Der 6,8 Liter große D08-Reihensechszylinder mit 290 PS erfüllt die Euro VI-Abgasnorm. Die zweiachsige Zugmaschine mit einem Radstand von 4425 Millimeter wurde mit einem Kofferaufbau von 6100 Millimeter Innenlänge versehen. Das Heckportal wurde abgesetzt, sodass der Bediener leicht und schnell über eine einstufige Treppe ein- und aussteigen kann. Zudem wurde der LKW mit einem „Loading-Lift-System“ ausgestattet. Mit einer Aus- und Einfahrlänge von über 3 Metern und einer Tragkraft von bis zu 300 kg ist die Hebevorrichtung eine praxisorientierte Konstruktion, an der schwere Geräte bewegt werden können. So können darüber beispielsweise große Muffenpacker bequem be- und entladen werden. Der wassertechnische Aufbau besteht aus zwei Tanks mit einem Gesamt-Volumen von 2200 Litern, sodass Spülvorgänge auch unabhängig vom Hydrantennetz durchführt werden können.

Im Inneren des mittelschweren Nahverkehrstrucks befinden sich bewährte Technologien der IBAK Helmut Hunger GmbH & Co. KG wie die Dreh-, Schwenk- und Neigekamera ARGUS 5. Durch den ROTAX-Mechanismus bleibt das Kamerabild bei der IBAK ARGUS 5 selbst beim Verschwenken bzw. Drehen und Neigen des Kamerakopfes stets aufrecht und lagerichtig, sodass sich der Betrachter problemlos orientieren kann. Die kraftvollen Antriebe der leistungsfähigen IBAK Kamerafahrwagen ermöglichen Rohrbefahrungen auch über große Distanzen, sodass die gesamten 500m Kabel der Kabelwinde KW 505 ausgenutzt werden können. Für die Neubauabnahme auf dem Laupheimer Gelände untersuchte Mantz-Mitarbeiter Rolf Schneider 610 Meter Hauptkanal mit der ARGUS 5 in den Nennweiten DN 200 bis DN 1000. Anschließend überprüfte er die Dichtheit der Haltung mittels Luft. Dazu wurde der zu prüfende Bereich mit Abdichtelementen separiert. Dieser Prüfraum wurde mit dem geforderten Prüfdruck beaufschlagt und der Druckabfall über den vorgeschriebenen Prüfzeitraum gemessen. Im Ergebnis konnte die Dichtheit der Haltung nach Norm bestätigt werden.

Für die Inspektion von Grundstücksentwässerungsleitungen ist die Schiebekamera IBAK POLARIS mit an Bord des Trucks. Der Kamerakopf der POLARIS ist am Ende eines stabilen Armes positioniert, der mit seinem Drehgelenk den Kamerakopf in die Anschlüsse hinein lenkt. Die bogengängige, 90 Grad abbiegefähige Kamera ermöglicht daher ein uneingeschränktes Sichtfeld. Für die Neubauabnahme der Polypropylen-Rohrleitungen DN 150 kam die ORION 2.9 zum Einsatz. Die Dreh- und Schwenkkopfkamera kann sich endlos um ihre eigene Achse drehen, in alle Richtungen sowie „rückwärts“ in den Abzweiger blicken und Rohrmuffen automatisch abschwenken. Mit dem integrierten LISY-3-System kann Mantz Inspektionen von Hausanschlussleitungen ausgehend vom Hauptkanal vornehmen. Auf dem Flugplatz wurden alle DN-150-Anschlussleitungen inspiziert und ebenfalls im Anschluss auf Dichtheit überprüft. In allen Fällen lag der Druckabfall in den Anschlussleitungen im zulässigen Norm-Bereich und konnten somit als dicht abgenommen werden.

Ergebnis

Mit der umfassenden Ausstattung des Mantz-LKWs konnten im Rahmen der Bauabnahme die Hauptkanäle und Anschlussleitungen durch Spülen gereinigt, mittels Kamerabefahrung inspiziert und anschließend einer Druckprüfung unterzogen werden. Die Dichtheitsprüfung ergänzte die visuelle Kontrolle für eine zuverlässige bauliche und betriebliche Zustandsbeurteilung. Für diesen Auftrag war Mantz-Mitarbeiter Rolf Schneider eine Woche vor Ort.

Unternehmensvorstellung

Die Mantz Stadthygiene GmbH & Co. KG mit Sitz in Ehingen hat sich seit ihrer Gründung im Jahr 1992 zu einem stattlichen Betrieb entwickelt. Der Großvater des heutigen Geschäftsführers Roland Mantz führte bereits seit 1948 Grubenentleerungen für die Stadt durch. In den vergangenen 27 Jahren hat Roland Mantz den Betrieb kontinuierlich modernisiert und sein Geschäftsfeld ausgeweitet. Heute bietet das Unternehmen von der Fettabscheiderreinigung über die Beseitigung von Rohr- oder Kanalverstopfungen bis hin zur Kanaluntersuchung mit TV-Kamera und der Dichtheitsprüfung umfangreiche Dienstleistungen an. „50 Prozent unserer Aufträge kommen aus der Industrie, 40 Prozent von Kommunen und zehn Prozent sind privat“, erläutert der ursprünglich gelernte Landwirt. Arbeitsgrundlage bildet eine 12 Einsatzfahrzeuge umfassende Firmenflotte mit Hochdruckspülwagen, Gefahrgutsaugwagen sowie Sanier- und Kanalinspektionsfahrzeugen, die alle in rubinrot lackiert sind.

Der Anwenderbericht zum Download